Wir müssen schon zugeben: Wir sind verrückt nach Nagellack und lieben es, ständig neue Farben und Marken auszuprobieren. Was wir allerdings gar nicht wollen: Unserer Gesundheit schaden.

Darum verwenden wir vorzugsweise Lacke, die mit der Free-Formel ausgezeichnet sind. Was das bedeutet? Ganz einfach: In den Farben wird auf giftige Stoffe verzichtet, die im Kosmetikbereich leider gar nicht so selten zum Einsatz kommen. Das Problem: Der Lack wird über den Nagel und die Nagelhaut von unserem Körper aufgenommen, wodurch seine Inhaltsstoffe in unseren Organismus gelangen.Dasselbe passiert mit Bodylotion oder Make-up-Produkten, die wir auf unsere Haut auftragen – am besten also immer die Inhaltsstoffe checken und auf möglichst natürliche Alternativen umsteigen.

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Nagellack aus rein organischen Substanzen herzustellen, funktioniert übrigens noch nicht – es gibt mittlerweile aber zumindest Lösungsmittel und andere Stoffe, die biologisch abbaubar und vor allem nicht gesundheitsschädlich sind. Wofür genau stehen nun aber die Bezeichnungen 5-free, 7-free und 10-free bei Nagellack?

Was bedeutet 5 free Nagellack?

Je höher die Ziffer in der Free-Formel ist, desto weniger kritische Bestandteile stecken drin. Aber Achtung: Die Bezeichnungen sind nicht geschützt, jedes Unternehmen kann also selbst festlegen, welche Substanzen es meint – im Zweifel also lieber nochmal die Inhaltsstoffe kontrollieren. Grundsätzlich gilt aber folgendes:

3-Free: Verzichtet auf Formaldehyd, Toluol und Dibutyl Phthalat. Die Lacke der Firma butter LONDON tragen zum Beispiel diese Bezeichnung.

5-Free: Verzichtet zusätzlich auf Formaldehyd-Harz und Kampfer. Marken, die 5-free Nagellack anbieten: Sante, Logona, Korres, FABY.

7-Free: Verzichtet zusätzlich auf tierische Bestandteile und Tierversuche. Marken, die diese Bezeichnung verwenden: OZN, Kia-Charlotta, Look to go, Deborah Lippmann.

10-Free: Verzichtet zusätzlich auf Parabene, Duftstoffe und Xylene. Erhältlich von Kester Black, 100 % Pure, Little Ondine.

Giftige Stoffe in Nagellack: Das sollte nicht drin stecken

Von den meisten Stoffen hast du wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Darum erläutern wir dir hier kurz, warum und wie schädlich sie für deine Gesundheit sein können.

Toluol ist ein chemisches Lösungsmittel, das die Haut entfettet. Es kann nicht nur Übelkeit auslösen, sondern steht auch im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit einzuschränken.

Phthalate (DBP) sind Weichmacher, die als gesundheitsgefährdend gelten und den Hormonhaushalt beeinflussen können.

Formaldehyd ist ein Lösungsmittel, das immer wieder mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht wird. Kommt es mit der Haut in Kontakt, kann es zu Rötungen und Reizungen kommen.

Formaldehyd-Harz ist ein Kunststoff, der mit Formaldehyd hergestellt wird und den Nagellack härten soll. Auch dieser Stoff gilt als gesundheitsgefährdend und krebserregend.

Campher ist ein Weichmacher, der in größeren Mengen zu Übelkeit und Verwirrung führen kann und in Nagellacken in (meist) geringer Dosierung vorkommen kann.

Parabene sind Konservierungsmittel, die auch häufig in Haarpflege-Produkten enthalten sind. Es wird vermutet, dass sie sich auf den Hormonhaushalt auswirken können.

Xylol wird als Lösungsmittel eingesetzt und kann bei der Aufnahme über die Haut oder die Atemwege Kopfschmerzen, Schwindel und Atemnot auslösen.

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